In Niederberg und Borr wird erstmals Wasserstoff zur Wärmeversorgung eingesetzt. 20 Prozent werden seit Oktober 2022 in das Gasnetz der beiden Erftstädter Stadtteile eingespeist. Das Pilotprojekt H2-MiX ist ein wichtiger Schritt Richtung klimaneutraler Wärmeversorgung. Bevor es zur Umsetzung der Wasserstoff-Einspeisung kam, haben die Projektpartner alle Materialien und Bauteile im Gasnetz und bei den Anwohnern bis ins Detail geprüft. Zu diesem Zweck waren zwei Vor-Ort-Termine bei den Anwohnern erforderlich:
Termin 1: Zunächst war die technische Erhebung bei den Anwohnern vor Ort notwendig. Die Fachleute von TÜV Rheinland mussten feststellen, welche Gasgeräte im Einsatz sind und wie diese mit dem Gasnetz verbunden sind.
Termin 2: Die Experten von TÜV Rheinland haben die Anlagen der Anwohner mit einem Prüfgas (Wasserstoffanteil von rund 23 Prozent) geprüft. So wurde sichergestellt, dass diese für den späteren, störungsfreien Betrieb mit dem Gemisch aus Wasserstoff und Erdgas geeignet sind.
Zur Abstimmung dieser Termine setzt sich der TÜV Rheinland persönlich mit den Anwohnern in Verbindung, um einen passenden Zeitraum zu vereinbaren und über die ungefähre Dauer des Termins zu informieren.
Die Erftstädter Stadtteile Niederberg und Borr sind aufgrund ihrer Netzstruktur und des Baujahrs besonders für das Pilotprojekt geeignet. Das ab dem Jahr 2007 erbaute Netz besteht aus modernen Bauteilen und lässt sich optimal überwachen. Kommt es zu kleinsten Unregelmäßigkeiten, schaltet sich die Einspeiseanlage sofort automatisch ab. Auch in diesem unwahrscheinlichen Fall ist die Versorgung der Anwohner mit gewöhnlichem Erdgas grundsätzlich sichergestellt.
Selbstverständlich sind die notwendigen Prüfungen und der laufende Betrieb für die Anwohner mit keinen Kosten verbunden. Stattdessen profitieren sie von einer kostenlos perfekt gewarteten Anlage. Durch die Prüfung der Fachleute auf Sicherheit und Eignung verschiebt sich die vorgeschriebene Dichtigkeitsüberprüfung um weitere zwölf Jahre. Zudem erhalten sie einen Einkaufsgutschein in Höhe von 200 €.
Alle Projektteilnehmer können sich gegenüber den Anwohnern mithilfe ihres Personalausweises immer identifizieren. Den Namen des jeweiligen Monteurs erhalten die Anwohner vor einem notwendigen Termin immer in einem persönlichen Anschreiben von der TÜV Rheinland Energy GmbH. Zusätzlich hat jeder die Möglichkeit, Informationen über diese Kontaktmöglichkeiten zu erhalten.
